„Die Schule war ein einziger Bienenhaufen.“
Abraham Verghese: Rückkehr nach Missing, Berlin, 2011, S. 395
Wir machen Berliner Bio-Honig
„Die Schule war ein einziger Bienenhaufen.“
Abraham Verghese: Rückkehr nach Missing, Berlin, 2011, S. 395
Am 27. Oktober 2015 geht es im Feature auf Deutschlandradio Kultur um die Biene.
Seit Jahrtausenden lebt der Mensch mit Honigbienen – doch die kognitiven Leistungen der Insekten überraschen Wissenschaftler bis heute. Nach jüngsten Erkenntnissen können Bienen menschliche Gesichter voneinander unterscheiden, sie können zählen, komplexe Landschaftsgedächtnisse erzeugen und ihre Kommunikationsform, der Schwänzeltanz, erweist sich als immer anspruchsvoller und muss möglicherweise als Sprache begriffen werden. Wie Bienen all dies mit ihrem winzigen Gehirn hinbekommen, ist wissenschaftlich noch immer nicht ganz geklärt. Gleichzeitig verschwinden die Insekten weltweit auf teils dramatische Weise, mit massiven Folgen für die Landwirtschaft. In einem Kampf gegen die Zeit bemühen sich Wissenschaftler und Imker darum, die Ursachen des Bienensterbens zu begreifen.
Die Verpackungsindustrie hat von den Bienen gelernt. Nämlich, dass für hohe Stabilität nicht viel Material nötig ist. Das dänische Unternehmens Honeycomb Cellpack fertigt stoßdämpfende Verpackungen, die im Kern die Bienenwabenstruktur imitieren.
Am Samstag 29.8.2015 findet zwischen 19 bis 21 Uhr die Eröffnung von „Bee Myths“ (2015) in der daadgalerie, Zimmerstraße 90/91, 10117 Berlin, statt. Zu sehen und zu hören sein wird die Sprach- und Klanginstallation des schottischen Dichters und Schriftstellers John Burnside bis zum 5.9.2015, täglich zwischen 11 und 18 Uhr. Eintritt frei.
John Burnside beschäftigt sich in seinen Gedichten schon lange mit der Biene. Einst die „heimlichen Wächter unserer Welt“, Verkörperung von Kraft und Energie, Überbringer von an den Menschen gerichteten Botschaften, „mit Daumenabdrücken aus Staub auf dem Fell, wie Hieroglyphen für Verben, die wir Lebenden längst verloren und vergessen haben“, erscheinen sie John Burnside heute als Gefangene des Menschen. Das Aussterben der Bienen, dessen Bedeutung unser Vorstellungsvermögen übersteigt, ist ihm Anlass, die Beziehung zwischen Biene und Mensch neu zu betrachten und darüber nachzudenken, was uns die Bienen über unser Verhältnis zur Erde erzählen. In einer eigens von Klaus Buhlert und Douglas Henderson eingerichteten, auf John Burnsides Gedichtzyklus „Bienenmythen“ (Deutsch von Iain Galbraith) basierenden Sprach- und Klanginstallation, treten Mensch und Biene, Biene und Dichter einander gegenüber.
Hier geht’s zum Interview mit John Burnside bei Deutschlandradio Kultur.
Bild: www.daadgalerie.de
Der Kritikerpreis „Spiel des Jahres“ gilt als die weltweit bedeutendste Spieleauszeichnung. 2015 gewann in der Kategorie „Kinderspiel des Jahres“ das Gedächtnisspiel „Honigbienchen“ von Reiner Knizia, das im Verlag Amigo erschien. Geeignet ist das Spiel für Kinder ab vier Jahren und für zwei bis fünf Spieler.
Unter Bienenkörben werden unterschiedlich farbige Bienen versteckt und im Kreis aufgestellt. Die Idee ist, die Merkfähigkeit von Kindern zu schulen, in dem sie sich erinnern müssen, unter welchem Bienenkorb welches farbige Bienchen steckt.
Wer schon immer einmal in einer Schlafwabe übernachten möchte, kann das in der Jugendherberge Beckerwitz, direkt an der Ostsee. Der Blick aus der Wabe reicht über Felder, bis hin zum Meer, das nur 800 Meter entfernt ist. Bis zu sechs Personen passen in ein Wabenhäuschen.
Im kleinen Dorf Neu Hartmannsdorf, 45 südöstlich von Berlin, wurde eine Tonne Bienenwachs verarbeitet. Nicht zu Kerzen, sondern zu einer Altarwand in einer kleinen Kirche mitten in den Spreeauen. Das Wachs vermischt mit Blütenpollen wurde in ungefähr 80 sehr dünnen Schichten auf eine elf Meter hohe und zwölf Meter breite Holztafel aufgetragen. Der Altarblock ist auch aus Bienenwachs gegossen und zwar in Form einer sechseckigen Zelle einer Bienenwabe.
Gendermainstreaming macht auch vor der Biene nicht Halt. Allerdings ist die Idee, dass das Oberhaupt des Bienenvolkes nur männlich sein kann, nicht neu. Lange wurde der Begriff »der Weisel«* statt »die Königin« genutzt. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde langsam anerkannt, dass das Oberhaupt weiblich ist.
* mittelhochdeutsch wīsel – (An)führer, Oberhaupt
Nicht nur Bienen werden durch den Einsatz von Imidacloprid massiv geschädigt. Das Insektengift aus der Gruppe der Neonicotinoide ist Ursache für allgemeinen Artenschwund. Neonicotinoide unterscheiden nicht zwischen ungeliebten und geliebten Insekten. Diese Insekten fehlen als wichtiges Futter für Vögel, ergab eine Studie von niederländischen Wissenschaftlern. Neonicotinoide stören aber auch die Fruchtbarkeit, das Wachstum, das Nervensystem und die Immunabwehr von Vögeln, Fischen und Säugetieren, ergaben Studien britischer Forscher.