Städte bieten Bienen bessere Bedingungen als landwirtschaftliche Felder und Wiesen belegt eine Studie, die Experten im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen erstellt haben. Bienen produzieren in Städten mitunter doppelt so viel Honig, weil es in städtischen Parks und Gärten ein abwechslungsreiches und kontinuierliches Blütenangebot gibt. Die intensive Landwirtschaft wirkt sich auf vielfältige Weise negativ auf das Leben der Bienen aus. Großflächige Monokulturen schränken die Biene bei ihren rund vier Kilometer großen Radius während der Nahrungssuche ein. Streifen mit blühenden Büschen und Bäumen wurden in den letzten Jahrzehnten immer stärker auf Kosten noch größerer Felder zurück gedrängt. Eine starke Düngung der Wiesen mit Gülle hat zu einem Rückgang von Wildblumen geführt. Auch bieten Pollen und Nektar in landwirtschaftlichen genutzten Gebieten oftmals keine gleichmäßige qualitativ und quantitativ hochwertige Nahrungsgrundlage. Wenn Raps und Sonnenblumen auf den Feldern blühen, ist das Nahrungsangebot für die Bienen ausreichend. Diese Blüte dauert aber nur wenige Wochen und nicht in allen Regionen werden diese Kulturen angebaut. Die übrige Zeit ist das Pollen- und Nektarangebot oftmals nicht ausreichend und die Bienen haben es schwer ihre tägliche Nahrung zusammenzutragen. All das macht Städte attraktiver für Insekten. Weil jedoch auf dem Land die Bestäuben gebraucht werden, fordert Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen): „Deutlich weniger Pestizide in der konventionellen Landwirtschaft und mehr Ökolandbau“.