In Brandenburg wird Rapssaatgut ausgesät, das mit bedenklichen Insektiziden behandelt wurde, die in Deutschland nicht einmal zugelassen sind.

Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger bestätigte auf eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin, dass dieses Rapssaatgut in Brandenburg ausgebracht werden darf.

Der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Benjamin Raschke sagt dazu: „Es ist absurd und inkonsequent, dass Deutschland für ein bedenkliches Insektizid keine Zulassung erteilt, Landwirte hiermit behandeltes Rapssaatgut aus Polen aber verwenden dürfen. Hiermit werden nicht nur erhebliche Verluste der Bienen- und Insektenwelt insgesamt in Kauf genommen, sondern auch Pestizidrückstände im Honig.“

Bei dem in Deutschland nicht zugelassenen Insektizid handelt es sich um das Mittel Lumiposa, welches den Wirkstoff Cyantraniliprol enthält. Das Insektizid wurde im April 2017 in Polen zugelassen. Es wird zur Saatgutbehandlung von Winterraps eingesetzt. Nach bisheriger Rechtslage darf entsprechend behandeltes Saatgut nach Deutschland importiert und ausgesät werden. Der giftige Wirkstoff Cyantraniliprol wirkt beim Heranwachsen im gesamten Organismus der Rapspflanze, von der Wurzel bis zum Pollen und Nektar.

Quelle: https://www.gruene-fraktion-brandenburg.de/presse/pressemitteilungen/toedliche-gefahr-fuer-bienen-und-insekten-durch-mit-bedenklichen-insektiziden-behandeltes-rapssaatgut/